Nairobi-Impressionen

September 19, 2012 § Hinterlasse einen Kommentar

Zwei Wochen Kenya, genauer Buruburu in Nairobi, das bedeutet die ersten zwei Wochen voller Eindrücke und Erfahrungen. Letzte Woche noch mit einem gewissen „Welpenschutz“, da wir uns am liebsten und ganz unauffällig in einer 10-Gruppe Weltwärts-Freiwilliger fortbewegt haben. Diesen Montag fingen dann für die anderen die Projekte an, leider noch nicht für mich. In Kenya streiken zur Zeit die Ärzte und die Lehrer. Das bedeutet für die Schüler, die zu einer öffentlichen Schule gehen, verlängerte Ferien. Und für mich eine verlängerte Zeit in Nairobi. Am Montag und Dienstag konnte ich dadurch in das Projekt Watoto Wema Center reinschnuppern. Und ab heute bis Freitag bin ich in der Küche von einem Small Home in Nairobi und schnippel ganz fleißig und mehr oder weniger erfolgreich Sukumawiki (das ist ganz grob mit Spinat vergleichbar) und  Kabichi (Kohl).

Die Küche ist überdacht, aber offen und enthält mehrere Arbeitsflächen und einen mit Holz angefeuerten Ofen, der neben den warmen Temperaturen und der Arbeit, die Körpererwärmung vorantreibt. Der entstehende Rauch verteilt sich in der Küche. Vor allem beim Umrühren mit dem riesigen Holzlöffel entweicht viel Rauch neben dem Topf.

Die einzelnen Stangen vom Sukumawiki werden in einer Hand gesammelt und fest zusammengedrückt. Mit einem Messer schneidet man dann möglichst fein davor her. Sukumawiki wird mit Fett, Zwiebeln und Salz, manchmal noch mit Tomaten zubereitet.

Kabichi wird auf einem Holzbrett ebenfalls hauchdünn (oder eben so dünn wie es einem möglich ist) geschnitten. Die Zubereitung erfolgt vergleichbar. Dazu wurde heute Chapati serviert (ziemlich vergleichbar mit Pfannkuchen). Ugali (Maismehlbrei) oder Reis wären eine Alternative.

Ich muss sagen bisher gefällt mir die kenianische Küche sehr gut und es macht Spass neue Gerichte zu probieren.

Neben den doch sehr füllenden Hauptspeisen, gibt es an zahlreichen Straßenständen die Möglichkeit Obst zu kaufen (mittlerweile krieg ich das sogar schon auf Kiswahili hin yeah). Neben Bananen, Mangos und Ananas sind die Avokados einfach nur toll. Manche verkaufen aber auch abgepackte Nüsse, gebratenen Fisch oder Teigtaschen.

Die ganzen Düfte von den Verkaufsständen mischen sich mit Rauch von kleinen „Müllverbrennungsstellen“, den Abgasen der Matatus und dem Staub, der in der Luft liegt. Anfangs hatte ich  ein wenig Atemprobleme, aber mittlerweile bemerke ich eine Gewöhnung.

Ich bin meistens auch viel zu viel mit dem Gehen beschäftigt, als dass ich darauf meine ganze Aufmerksamkeit lenken könnte. Heute habe ich mal wieder eine tolle Vorstellung im Stolpern hingelegt: Jeder Stein wird mitgenommen. Zudem herrscht hier nicht nur Linksverkehr für die Autos sondern auch bei den Fussgängern, was manchmal schon fast zu Zusammenstößen geführt hat.

Aber nicht verzagen und ich denke mit ein wenig Übung krieg ich da den Dreh auch noch raus. Das Matatu fahren klappt zum Beispiel schon ganz gut. Zielstrebig auf ein Matatu zulaufen, sich nicht von den anderen „Schaffnern“ beeindrucken lassen, Preis nachfragen, einsteigen. Platz suchen: Möglichst nicht direkt vor den Boxen, die das Matatu mit Reggae und Hiphop beschallen. Möglichst ein Platz, an dem man sich festhalten kann oder seine Beine gut positionieren kann, damit man in der nächsten Kurve, Schlagloch oder Bremsbewegung  gut gewappnet ist.  Und ab dann die Fahrt,  den Fahrtwind, vorbeiziehende Viertel oder Landschaften genießen.

Sawa Sawa(OK OK). Soweit also ein paar erste Eindrücke. Viele werden noch folgen J Bis dahin. Kwaheri. Lena

 

 

 

 

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